Mikael Niemi und die Populärkultur

Dies ist eine Untersuchung von Niemis Reproduktionen seines Entwicklungs- und Kriminalromans vor dem Hintergrund von Sprache und Identität. Die theoretische Basis für die Untersuchungen bilden die Geschichte der Populärkultur und die Ambivalenz des Begriffs.

Meine Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Entwicklungsroman Populärmusik från Vittula (2000) (dt.: Populärmusik aus Vittula) und dem Kriminalroman Mannen som dog som en lax (2006) (dt.: Der Mann der starb wie ein Lachs) des schwedischen Autors Mikael Niemi.

Die grundsätzliche These ist, dass sich Niemis Reproduktion aus Abweichungen der herkömmlichen Strukturen und Elementen des Entwicklungs- und Kriminalromans ergibt. Als Vergleichswerke dienen Hermann Hesses Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend (1919) und Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906) für den Entwicklungsroman und Raymond Chandlers The Big Sleep (1939) sowie Agatha Christies Murder on the Orient Express (1934) für den Kriminalroman.

Niemis Motivation für eine weite Verbreitung seiner Romane ist das Aufzeigen eines Themas, das eine genauere Betrachtung erfordert und mit einer Reproduktion der angesprochenen Genres auf dieses aufmerksam macht: Die Bilingualität im Norden Schwedens und die damit verbundenen Konflikte, seien es persönliche oder öffentliche. So wird deutlich, dass Identität, Kultur und Sprache im Rahmen der gewöhnlichen Strukturen populärer Romane eingehend behandelt werden können und eine „Literatur für die Massen“ für eine kleine Kultur und Sprache einsteht.

Die Diplomarbeit ist zu finden im Katalog der Fachbereisbilbliothek  Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaften der Universität Wien oder online.